6. Lymphselbsthilfetag und 8. Lymphtag Hamburg

6. Lymphselbsthilfetag und 8. Lymphtag Hamburg

Eine lohnenswerte Veranstaltung

Am 18. und 19. Juni fand der 6. Lymphselbsthilfetag und 8. Lymphtag Hamburg, in Kooperation mit der Lymphselbsthilfe Hamburg, im Gymnasium Lohbrügge statt. Die Veranstaltung wurde wegen Corona nur unter konsequenter Einhaltung der geltenden Standardhygieneregeln ermöglicht.

120 TeilnehmerInnen, Helfer und Referenten, die geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet waren, nahmen mit großer Freude an dieser interessanten und facettenreichen Veranstaltung teil. Susanne Helmbrecht, Vorsitzende der Lymphselbsthilfe e.V., und Regine Franz, Leiterin der Lymphselbsthilfe Hamburg Eilbek und Stormarn sowie Landessprecherin für Hamburg und Schleswig-Holstein, war es gelungen, herausragende ReferentInnen aus ganz Deutschland für interessante Vorträge und Workshops zu gewinnen.

Lip- und Lymphödeme fordern den betroffenen Patienten sehr viel Engagement und Selbstdisziplin in der Therapie ab. Passend dazu bot Ralf Gauer am Freitagnachmittag einen Schnupperworkshop zum GALLiLy-Selbstmanagement an. Welche Grifftechnik fördert eine effektive Lymphdrainage und wie erfolgt die anschließende Bandagierung? In diese und andere Fragen konnte ein kleiner Einblick gewonnen werden.

Die Intermittierende Pneumatische Kompression wurde von den Firmen Bösl und Villa Sana erläutert und demonstriert. Diese Maßnahme ersetzt keinesfalls die MLD, stellt aber eine gute Ergänzung dar und kommt bei längerem Pausieren der MLD zum Einsatz.

Der fachgebundene Nachmittag endete mit der Beantwortung der Frage Was leistet die Lymphdrainage mit der Tiefenoszillation? Rolf Prischtscheptschuk gab dabei seine umfangreiche Therapieerfahrung fachkundig weiter. Interessierte TeilnehmerInnen hatten anschließend die Möglichkeit, der Mitgliederversammlung der Lymphselbsthilfe e. V. beizuwohnen.

Der eigentliche Lymphselbsthilfetag fand dann am Samstag statt. Nach der Begrüßung durch Regine Franz referierte Markus Jonczyk über Neues aus der Lymphologie. Dabei wurde Basiswissen ins Gedächtnis zurückgerufen: Die Lymphe als Zwischenzellflüssigkeit ist ein halb-offenes Transportsystem; die Milz ist ein Teil des Lymphsystems. Es gilt, lokale Entzündungen bzw. Schwellungen zu vermeiden, da diese einen Nährboden für eine Wundrose/Erysipel darstellen. Die MLD fördert eine Dehnung der Lymphgefäßwände. Ergänzendes Lymphtaping kann den Lymphabfluss verstärken. Ultraschalluntersuchungen und Dopplerverschlussmessung können die Diagnostik und gezielte Therapiemaßnahmen unterstützen.

Susanne Helmbrecht gab anschließend interessante Erläuterungen zum Thema Gesund und Aktiv Leben mit Lip- und Lymphödem. Dieses Konzept eines effektiven Selbstmanagements befähigt zu einer höheren Gesundheitskompetenz. Wichtig ist dabei eine partnerschaftliche therapeutische Beziehung. Unter Anwendung der Motivationalen Strategie werden die Bedürfnisse der PatientInnen herausgearbeitet. Im Rahmen der Umsetzungsstrategie wird eine Entscheidung von „ich will“ über „ich versuche“ zu „ich mache“ getroffen. Dies erfordert eine Veränderungsbereitschaft hin zu der Erkenntnis: „Ich fühle mich zu einem besseren Selbstmanagement befähigt“.

Nach der wohlverdienten Kaffeepause wurden schließlich zwei alternative Vorträge angeboten. Dr. Anja Boos und Philipp Kruppa stellten die Erprobungsstudie Liposuktion Lipödem (G-BA) – Heilsbringer für Kassenpatienten? vor, während Alina Abu-Ghazaleh über Möglichkeiten operativer Verfahren beim Lymphödem aufklärte. Da ich selbst von einem Lymphödem betroffen bin, war für mich persönlich die letztgenannte Thematik von besonderem Interesse.

Es werden dabei ablative von rekonstruktiven Verfahren differenziert. Das ablative Verfahren findet Anwendung beim fortgeschrittenen Lymphödem, welches eine Gewebe- und Umfangsreduktion erfordert. Hier ist die Liposuktion indiziert. In der Folge muss die Kompressionsbestrumpfung zur Vermeidung einer erneuten Anschwellung lebenslang Tag und Nacht getragen werden. Bei den rekonstruktiven Verfahren bieten sich zwei Möglichkeiten an. Entweder werden unter Anwendung supermikrochirurgischer Technik lymphovenöse Anastomosen angelegt. Dabei werden Venen unter dem Mikroskop mikrochirurgisch an Lymphgefäße angeschlossen, wodurch „Verbindungskanäle“ entstehen. Dieser Maßnahme sollten eine Infrarotlymphographie sowie eventuell zusätzlich ein funktionelles Lymph-MRT zur genauen Darstellung und Lokalisierung der Lymphbahnen vorausgehen.

Eine zweite Möglichkeit ist der Lymphknotentransfer. Bei diesem Verfahren werden Lymphknoten aus der Leiste, von der seitlichen Rumpfwand oder aus dem Bauchraum zum betroffenen Arm/Bein transferiert und mikrochirurgisch an die entsprechenden Gefäße angeschlossen. Dieses Verfahren ermöglicht die Bildung neuer Lymphbahnen, die die angestaute Lymphe wieder abtransportieren können.

Diese drei Verfahren erfordern neben hohem Geschick und großer Erfahrung des Operateurs eine umfangreiche vorangegangene Diagnostik. Für mich war es sehr beeindruckend, welche Möglichkeiten sich heute zur operativen Reduktion eines Lymphödems bieten. Frau Ghazaleh stellte die drei Verfahren äußerst spannend dar.

Eine sehr delikate Tomatensuppe erfreute in der Mittagspause Leib und Seele. Das wunderbare Sommerwetter ermöglichte den Genuss draußen auf dem Schulhof. Dabei blieb auch genügend Zeit, sich in der begleitenden Industrieausstellung über unterschiedliche Bestrumpfungen, Bandagen, Lymphgeräte, etc. zu informieren. Zwölf Firmen boten hier ein umfangreiches und interessantes Angebot.

Nach der Mittagspause hatte ich wie die anderen TeilnehmerInnen wieder die Qual der Wahl: Einerseits informierte Dr. Johannes Sander über Adipositas: Für wen ist eine Operation die richtige Entscheidung?

Ich entschied mich für den parallel stattfindenden Workshop Entstauungsgymnastik. Der Sporttherapeutin Annette Dunker gelang es mit viel Esprit und tollen Übungen, die Mittagsmüdigkeit zu vertreiben. Zahlreiche Segmente der Gymnastik lassen sich auch prima in den Alltag integrieren.

Karina Ramuschkat, zertifizierte Lymphfachberaterin, erläuterte und demonstrierte anschließend bei Anziehen mit Pfiff abgestimmt auf individuelle Bedürfnisse unterschiedliche Anziehhilfen.

Peter Kern aus Leipzig und Werner Franz aus Hamburg stellten in ihrem Workshop Was kann ich als Partner/Angehöriger tun? Wie geht es mir als Partner/ Angehöriger? auf beeindruckende Weise die täglichen Herausforderungen und anfänglichen Schwierigkeiten im Umgang mit ihren entsprechend erkrankten Partnerinnen dar. Warum braucht sie so viel Zeit für diesen kurzen Weg? Warum ist sie nach dieser kurzen Strecke schon erschöpft? Warum schauen sie die Leute so an? Die Bewältigung des Alltags erfordert viel gegenseitiges Verständnis und Liebe. Warum nicht die Partnerin zum Lymphselbsthilfetag oder Lymphtag begleiten und auch selbst am Programm teilnehmen? Entsprechende Vorträge können das Verständnis für individuelle Einschränkungen stärken. Veranstaltungen in anderen Städten ermöglichen aber auch Besichtigungen; warum sich also nicht mit anderen Angehörigen zu einem sogenannten „Herrenprogramm“ treffen?

Im letzten Fachvortrag informierte Dr. Barbara Fischer über Die Rolle der Schilddrüse beim Lymphödem. Susanne Helmbrecht erläuterte den Entstehungsprozess der neuen Heilmittelrichtlinie im parallel stattfindenden Workshop Was ändert sich mit der neuen Heilmittelrichtlinie? Diese Richtlinie, an die alle Ärzte und Versorger gebunden sind, regelt grob gesagt, welche Behandlungen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Mitgliedern erstatten.

Um 16.00 Uhr endete schließlich dieser informative Fortbildungstag. Ich nahm daraus viele Denkanstöße und anregende Tipps für den Alltag mit. Außerdem konnte ich diese analoge Veranstaltung im Kreise vieler sympathischer Menschen sehr genießen.

Besonderer Dank gilt den gesetzlichen Krankenkassen und der Aktion Mensch für die finanzielle Unterstützung sowie dem Team der Lymphselbsthilfe e. V. und Regine Franz als „Hausherrin“ samt Team für die Organisation.

Seien wir gespannt auf den Themenreigen in 2022, dann hoffentlich ohne Corona-Einschränkungen.

Susanne Graack


6. Lymphselbsthilfetag in Hamburg

6. Lymphselbsthilfetag in Hamburg

18. - 19. Juni 2021
An der Tageskasse gibt es noch ein paar Restplätze!

Wir haben eine neue gute Nachricht:

Das Gesundheitsamt hat uns am 11.06.2021 eine Präsenzveranstaltung mit 100 Teilnehmern erlaubt.

Die Veranstaltung wird zusätzlich als Livestream aufgezeichnet.

Sie können sich weiter für die Online-Veranstaltung anmelden.

Teilnehmergebühr 5,00 €. Für Mitglieder ist der Teilnahme kostenlos.

Liebe Betroffene von Lip- und Lymphödemen und Freunde der Lymphselbsthilfe,
wir freuen uns, Sie zum 6. Lymphselbsthilfetag – in Kooperation mit der Lymphselbsthilfe Hamburg-Eilbek – nach Hamburg-Lohbrügge einladen zu dürfen.

Gemeinsam ist es uns gelungen, hochkarätige Referenten zu gewinnen, um Sie über aktuelle Entwicklungen bei Lip- und Lymphödemen zu informieren. Zentraler Schwerpunkt ist das gesunde Leben mit Lip- und Lymphödem und Hilfe zur Selbsthilfe mit neuen Therapieverfahren in Bandagierung und Entstauungstechniken. Außerdem zeigen wir Ihnen die neuesten Trends der Kompression und viele Tipps, die das Leben leichter machen.

Lipödeme und Lymphödeme führen häufig ein Schattendasein. Gemeinsam möchten wir Sie für diese Erkrankungen sensibilisieren, um eine frühe Diagnose und Therapie von Lip- und Lymphödemen zu erreichen, damit Komplikationen und weitere Erkrankungen verhindert werden können.

Dazu ist es wichtig, gemeinsam zu handeln und schlagkräftiger zu werden. Deshalb laden wir Sie am Vorabend zu unserer Mitgliederversammlung
ein. Werden auch Sie ein Teil der Lymphselbsthilfe und unterstützen Sie uns entweder nur passiv oder engagieren sich bei uns als aktives Teammitglied.

Wir freuen uns auf interessante Vorträge von herausragenden Referenten aus ganz Deutschland und auf anregende Diskussionen.

Ihre
Susanne Helmbrecht
Vorsitzende Lymphselbsthilfe e. V.

Programm

Freitag, 18.6.2021
17:00 Uhr Schnupperworkshops:
GALLiLy-SelbstmanagementRalf Gauer; Fachlehrer für MLD/KPE, Fachbeirat Lymphselbsthilfe e.V.
Was bringt intermittierende pneumatische Kompression? Fa Bösl; FA Villa Sana
Was leistet die Lymphdrainage mit der Tiefenoszillation? Rolf Prischtscheptschuk; Fachlehrer für MLD/KPE, Fachbeirat Lymphselbsthilfe e.V.

17.00 Uhr Mitgliederversammlung der Lymphselbsthilfe e.V.

Samstag, 19.6.2021
08:30 Uhr Einlass
09:00 Uhr BegrüßungRegine Franz; Leitung Selbsthilfegruppen Hamburg Eilbek und Stormarn und Susanne Helmbrecht, Vorsitzende Lymphselbsthilfe e.V.
09:30 Uhr Neues aus der LymphologieMarkus Jonczyk; Facharzt für Chirurgie/Gefäßchirurgie/Lymphologie, Arzt der Betriebsmedizin, Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
10:15 Uhr Gesund und Aktiv Leben mit Lip- und LymphödemDipl. Psych. Susanne Helmbrecht; Vorsitzende Lymphselbsthilfe e.V.
11:00 Uhr Kaffeepause, Besuch der Ausstellung
11:30 Uhr Erprobungsstudie Liposuktion Lipödem (G-BA) – Heilsbringer für Kassenpatienten?
– Dr. Anja M. Boos, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Stellvertretende Klinikdirektorin Uniklinikum Aachen;
– Dr. Mojtaba Ghods, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Ernst v. Bergmann Klinikum, Potsdam/Bad Belzig
11.30 Uhr Möglichkeiten operativer Verfahren beim LymphödemAlina Abu-Ghazaleh; Oberärztin, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Sana Kliniken Düsseldorf GmbH
12.15 Uhr Mittagspause, Besuch der Ausstellung
13.15 Uhr Adipositas: Für wen ist eine Operation die richtige Entscheidung?Dr. Beate Herbig; Chefärztin Adipositas Klinik, FA Viszeralchirurgie/Chirurgie/Proktologie; Schön Klinik Hamburg
13.15 Uhr Workshop EntstauungsgymnastikAnnette Dunker; Sporttherapeutin, Landessprecherin für den Bundesverband Lymphselbsthilfe e.V. in Nordrhein-Westfalen
14.15 Uhr Anziehen mit Pfiff mit unterschiedlichen AnziehhilfenKarina Ramuschkat ; zertifizierte Lymphfachberaterin Bad Liebenwerda
14.14 Uhr Workshop Was kann ich als Partner/Angehöriger tun? Wie geht es mir als Partner/Angehöriger?Peter Kern, Werner Franz und Ralf Gauer; Partner von Betroffenen
15.00 Uhr Pause, Besuch der Ausstellung
15.15 Uhr Die Rolle der Schilddrüse beim LymphödemProf. Dr. med. Volker Fendrich; MBA, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Klinik für Endokrine Chirurgie, Schön Klinik Hamburg SE+Co.KG
15.15 Uhr Workshop Was ändert sich mit der neuen Heilmittelrichtlinie?Karin Geiling, Ständige Patientenvertreterin im G-BV, Vorstandsmitglied Lymphselbsthilfe e.V.
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Anmeldeschluss: 30. Mai 2021

Teilnehmergebühr für die Online-Veranstaltung beträgt 5,00 Euro. Für Mitglieder ist der Eintritt kostenlos.

Bitte überweisen Sie die Teilnehmergebühr auf das Konto Postbank
Nürnberg, BIC: PBNKDEFF, IBAN: DE 04 7001 0080 0613 7618 00

Bei Nichtteilnahme kann der Eintritt leider nicht zurückerstattet werden, da der Aufwand die Kosten übersteigt.

Sie bekommen nach dem 15. Juni den Einwahllink zur Veranstaltung  per Mail. Nichtmitglieder bekommen gleichzeitig eine Bestätigung über ihre Überweisung.

Haben Sie noch eine Frage? – Mailen Sie uns (info@lymphselbsthilfe.de) oder rufen Sie uns an unter 09132 745886

 


Umfrage zur Liposuktion beim Lipödem

Umfrage zur Liposuktion beim Lipödem

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Anfang 2018 hat der G-BA eine Erprobungsrichtlinie zur Liposuktion beschlossen. Die Liposuktion habe zwar das „Potenzial einer Behandlungsalternative“, doch führten fehlende Studien dazu, dass die Kassenleistung weder befürwortet noch abgelehnt wurde. Dies führte zu einer Hängepartie, die bis Ende 2025 dauern soll. Seit dieser Zeit ist einiges in Bewegung geraten.

Wir von der Lymphselbsthilfe fragen uns allerdings: wohin? Während die Sozialgerichte seitdem die Einzelfallentscheidungen pro Liposuktion fast immer ablehnen, werden die Stimmen der Ärzte immer unterschiedlicher. Einige glauben nicht mehr an die Wirksamkeit der konservativen Therapie, also der bisherigen Standardtherapie, wenn die Liposuktion verneint wird. Daraufhin erhob der G-BA die Lymphdrainage beim Lipödem zur Kassenleistung, da sonst alle Betroffenen teilweise unversorgt geblieben wären.

Allerdings wird nun vermehrt gestritten, was überhaupt ein Lipödem sei und wie man es von einer Adipositas abgrenzen könne? Ist die Ernährungsumstellung oder Magenoperation/Bariatrie hilfreich? Die Stimmen werden zunehmend lauter und uneinheitlicher. Daneben sind sich die Gremien und Ärzte sogar uneins, welche Faktoren das Lipödem beschreiben. Spielt hier der BMI überhaupt eine Rolle oder sollten dem Verhältnis Taille-Körpergröße (WHtR) oder dem Verhältnis Taille-Oberschenkelumfang (LipQ) mehr Bedeutung beigemessen werden?

Um uns selbst ein Bild von der Situation machen zu können, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie uns Ihre Körpermaße in der Umfrage mit angeben würden (kein Pflichtfeld). Bitte nehmen Sie an dieser Umfrage nur teil, wenn bei Ihnen eine Lipödem-Diagnose vorliegt. Vielen Dank!

Wir von der Lymphselbsthilfe e.V. fragen deshalb Sie! Wie geht es Ihnen? Was benötigen Sie?


Online-Seminar “Selbsthilfetreffen” 25.03.2021

Selbsthilfetreffen am 25.03.2021

Online-Seminar
 
Selbsthilfetreffen

am 25. März 2021 um 18.00 Uhr
für Mitglieder der Lymphselbsthilfe e.V. und Betroffene
Teilnahme per Jitsi Meet Konferenz
Teilnehmergebühr: keine

Leider können sich die Selbsthilfegruppen immer noch nicht zu einem gemeinsamen Austausch treffen. Deshalb möchten wir euch gerne nochmals ein Online-Selbsthilfe-Treffen anbieten. Das erste Treffen fand bereits am 06.01.2021 statt.

Interessiert ihr euch für bestimmte Themen?

Das Online-Seminar fand bereits statt, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich!


Online-Seminar “Entstauungsgymnastik” 08.03.2021

Entstauungsgymnastik

Online-Seminar
Online-Seminar “Entstauungsgymnastik mit Annette Dunker”

am 8. März 2021 um 18.00 Uhr

für Mitglieder der Lymphselbsthilfe e.V. und Betroffene

Teilnahme per Jitsi Meet Konferenz

Teilnehmergebühr: keine

In diesen besonderen Zeit verbringen wir mehr Zeit in unseren Wohnungen oder sitzen stundenlang vor dem PC in Video-Meetings. Und deshalb sollten wir immer daran denken unser Lymphsystem auf Trab zu halten – denn so was geht auch vor dem PC-Bildschirm.

Unsere Landessprecherin für Nordrhein-Westfalen Annette Dunker ist zertifizierte Übungsleiterin für Entstauungsgymnastik und wird uns viele Übungen zeigen, die uns Betroffenen gut tun werden.

Das Online-Seminar fand bereits statt, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich!


Online-Seminar “Buchlesung mit Lia Lindmann” 19.02.2021

Buchlesung mit Lia Lindmann

Online-Seminar
Buchlesung mit Lia Lindmann und anschließender Diskussion mit der Autorin

am Freitag, 19. Februar 2021 von 18.00 Uhr bis 19.15 Uhr

für Mitglieder der Lymphselbsthilfe e.V. und Betroffene

Teilnahme per Jitsi Meet Konferenz

Teilnehmergebühr: keine

Bereits im Oktober 2020 haben wir Lia Lindmann zu einer Buchlesung eingeladen. Da dieses Online-Seminar großen Zuspruch hatte, wiederholen wir es sehr gerne.

Lia wird aus ihrem Buch „Leichter leben mit Lipödem“ lesen und im Anschluss Fragen der Teilnehmer beantworten. In ihrem Buch beschreibt Lia, mit welchen Mitteln sie selbst ihr Lipödem in den Griff bekommen hat. Es ist sehr persönlich und ehrlich geschrieben. Ähnlich wie in unseren GALLiLy-Selbstmanagement-Workshops sind in den Kapiteln viele Tipps im Umgang mit der Erkrankung enthalten, die jede/r Betroffene für sich selbst ausprobieren kann.

Das Online-Seminar fand bereits statt, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich!


Online-Seminar “Selbsthilfeaustausch” 06.01.2021

Online-Seminar 21-1 SHG-Treffen

Selbsthilfegruppenaustausch

“Selbsthilfegruppenaustausch”

am 6. Januar 2021 ab 15.00 Uhr

für Mitglieder der Lymphselbsthilfe e.V. und Betroffene

Teilnahme per Jitsi Meet Konferenz

Teilnehmergebühr: keine

In diesem Jahr fanden in vielen Selbsthilfegruppen keine Gruppentreffen statt. Deshalb möchten wir euch gerne einen Online-Selbsthilfegruppenaustausch anbieten.

  • Wie geht es im Lockdown?
  • Entstauungsgymnastik
  • Allgemeiner Austausch zu  Kompressionsversorgung
  • MLD in Coronazeiten

Interressiert ihr euch für bestimmte Themen? Dann schreibt uns.

Das Online-Seminar fand bereits statt, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich!


Online-Seminar „Selbstlymphdrainage beim Armlymphödem“ 30.11.2020

Online-Seminar 20-6
„Selbstlymphdrainage beim Armlymphödem“

Wiederholung

Online-Seminar „Selbstlymphdrainage beim Armlymphödem“ – Wiederholung

am 30. November 2020 ab 19:30 Uhr

für Mitglieder der Lymphselbsthilfe e.V. und Betroffene

Teilnahme per Jitsi Meet Konferenz

Teilnehmergebühr: keine

In dem Seminar wird Ralf Gauer, Lymphtherapeut und Fachlehrer für MLD/KPE die Grundlagen des Lymphsystems kurz wiederholen und dann anhand praktischer Übungen einfache Lymphgriffe demonstrieren und zum Üben anregen.

Wer noch wenig Erfahrung mit Online-Konferenzen und dem Tool Jitsi Meet hat, wählt sich bereits ab 19:30 Uhr ein. Es erwartet Sie unser IT-Chef, der Sie in das Tool einweist und die Möglichkeiten des Chats, wie man Kamera und Mikrofon ab- und anstellt vorstellt sowie weitere technische Fragen beantwortet.

Ab 20 Uhr geht es inhaltlich los mit Ralf Gauer und der Selbstlymphdrainage.

Die Moderation übernimmt Susanne Helmbrecht, Vorsitzende Lymphselbsthilfe e.V..

Analog unserer Gesund und Aktiv Leben mit Lip- und Lymphödem (GALLiLy) Selbstmanagement-Workshops werden viele Fragen beantwortet und einfache Möglichkeiten vorgestellt, die jede/r Betroffene für sich selbst ausprobieren kann.

Anmeldung:

Die maximale Teilnehmerzahl ist erreicht. Wenn Sie sich jetzt noch anmelden, werden Sie von uns beim nächsten Termin bevorzugt benachrichtigt, um sich rechtzeitig dafür anmelden zu können.


Medizinischer Vortrag zum Thema Lipödem, Lip- und Lymphödem und der Einfluss des Gewichtsverhaltens

Medizinischer Vortrag zum Thema Lipödem, Lip- und Lymphödem und der Einfluss des Gewichtsverhaltens

(Asdonk Kliniken Newsletter vom 16.07.2020 - Vortrag zum Thema Lipödem)

“Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Interessentinnen und Interessenten,

die Coronakrise hat auch die Abläufe in unseren Kliniken verändert. Insbesondere in Hinblick auf die aktuell geforderte Abtandsregelung ist es aktuell nicht möglich, medizinische Vorträge vor unseren Patienten zu halten. Aus diesem Grunde haben wir uns dazu entschlossen, die medizinischen Vorträge aufzuzeichnen und unseren Patienten auf dem hauseigenen Kanal in einer Schleife zur Verfügung zu stellen.

Auf vielfachen Wunsch hin haben wir nun den Link zu eben diesem Vortrag zum Thema Lipödem, Lip- und Lymphödem und der Einfluss des Gewichtsverhaltens auch ins Internet gestellt, um ihn mit Ihnen zu teilen.

Sie finden das Video unter www.youtube.com/watch?v=PpnW34v_Vlw&t=694s.


Welche Ansprüche haben Versicherte, wenn sich Krankenkassen zu lange Zeit lassen?

Welche Ansprüche haben Versicherte, wenn sich Krankenkassen zu lange Zeit lassen?

Stellen Versicherte bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Leistungen, muss die Krankenkasse hierüber innerhalb kurzer Fristen entscheiden. Versäumt sie diese Fristen, gilt die Leistung als genehmigt (§ 13 Absatz 3a Satz 6 SGB V). Wie der 1. Senat des Bundessozialgerichts am 26. Mai 2020 (Aktenzeichen B 1 KR 9/18 R) unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung entschieden hat, begründet die Genehmigungsfiktion keinen eigenständigen Anspruch auf die beantragte Sachleistung.

Sie vermittelt dem Versicherten (nur) eine vorläufige Rechtsposition. Diese erlaubt es ihm, sich die Leistung selbst zu beschaffen. Das bewirkt die vom Gesetzgeber beabsichtigte Verfahrensbeschleunigung und sanktioniert verspätete Entscheidungen der Krankenkasse. Sie muss die Kosten der selbstbeschafften Leistung nämlich auch dann erstatten, wenn nach allgemeinen Grundsätzen der gesetzlichen Krankenversicherung kein Rechtsanspruch auf die Leistung besteht. Dies gilt allerdings nur dann, wenn der Versicherte im Zeitpunkt der Selbstbeschaffung „gutgläubig“ war. Gutgläubig war er dann, wenn er weder Kenntnis noch grob fahrlässige Unkenntnis vom Nichtbestehen des Anspruchs hatte. Die eingetretene Genehmigungsfiktion ist kein Verwaltungsakt und schließt das Verwaltungsverfahren nicht ab. Die Krankenkasse ist deshalb weiterhin berechtigt und verpflichtet, über den Leistungsantrag zu entscheiden. Die durch die Genehmigungsfiktion eröffnete Möglichkeit der Selbstbeschaffung endet, wenn über den materiell-rechtlichen Leistungsanspruch bindend entschieden worden ist oder sich der Antrag anderweitig erledigt hat. Die bestandskräftige Entscheidung über den Leistungsantrag vermittelt dem Versicherten positive Kenntnis darüber, ob er die beantragte Leistung beanspruchen kann. Während eines laufenden Widerspruchs- oder Gerichtsverfahrens bleibt das Recht, sich die Leistung selbst zu beschaffen, erhalten, solange der Versicherte gutgläubig ist.

Dem lag folgender Sachverhalt zugrunde: Der bei der beklagten Krankenkasse versicherte Kläger beantragte zur Behandlung seiner Gangstörung die Versorgung mit dem Arzneimittel Fampyra. Dieses Medikament ist nur zur Behandlung einer Gangstörung bei Multipler Sklerose zugelassen; der Kläger leidet jedoch an einer anderen Krankheit. Die Beklagte lehnte den Antrag erst nach Ablauf der maßgeblichen Frist ab. Der Kläger hat sich das Medikament nicht selbst beschafft, sondern verlangt die zukünftige Versorgung im Wege der Sachleistung auf „Kassenrezept“.

Die Vorinstanzen haben – gestützt auf die bisherige Rechtsprechung des 1. Senats zur Genehmigungsfiktion – die Beklagte verurteilt, den Kläger entsprechend ärztlicher Verordnung mit einem Arzneimittel zu versorgen. Das BSG hat das Urteil des Landessozialgerichts aufgehoben, weil sich allein aus der Genehmigungsfiktion kein Sachleistungsanspruch ergibt, und die Sache an das Landessozialgericht zurückverwiesen. Es bleibt nur ein möglicher Anspruch nach den vom Bundessozialgericht entwickelten Grundsätzen zum Off-Label-Use. Dazu hat das Landessozialgericht – nach seiner Rechtsauffassung folgerichtig – bisher keine Feststellungen getroffen.

https://www.bsg.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/2020_10.html